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Handwerkspolitik im Fokus



Delegiertentagung der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein
 
Fachkräftesicherung und Verkehrspolitik zentrale Themen
 
Entwicklungen und Fragen, die das Handwerk der Region aktuell beschäftigen, standen im Fokus der Delegiertentagung der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein, die am 6. Mai im Servicehaus Handwerk in Koblenz stattfand.
 
In seinem Bericht zeigte sich Detlef Börner, Vorsitzender Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein, zufrieden mit der aktuellen Situation des Handwerks in der Region. Dabei würdigte er vor allem die gute Zusammenarbeit der Kreishandwerkerschaft und der Handwerkskammer Koblenz, etwa in Landesarbeitsgemeinschaften und in der Landeshandwerkskonferenz. Er bedankte sich bei den zahlreichen Ehrenamtsträgern, tätig in Vorständen, Ausschüssen und Kommissionen, die erfolgreiche Innungsarbeit erst möglich machen. Über 400 Ehrenamtsträger leisten jährlich rund 24.000 Arbeitsstunden im Dienste der Organisation und der dualen Ausbildung.
 
Gute Straßen stärken Handwerk, Handel und Industrie und ziehen Betriebe und Touristen an, denn Verkehrspolitik ist Wirtschaftspolitik. Die Obermeister und Delegierten der Kreishandwerkerschaft sprachen sich für eine stärkere Verkehrspolitik des Landes aus.
Der Masterplan zur Weiterentwicklung des Welterbes Oberes Mittelrheintal erfüllt die Erwartungen der Region nicht. Vor allem das so wichtige Thema Mittelrheinbrücke werde stiefmütterlich behandelt. Dies werde sich auf die wirtschaftliche Entwicklung der Kreise Rhein-Lahn und Rhein-Hunsrück auswirken.
 
Als zunehmend problematisch stufte er zudem die Situation der Nachwuchskräftesicherung und -gewinnung ein. „Der Kampf um die Köpfe hat längst begonnen. Immer mehr Lehrstellen bleiben unbesetzt. Das Handwerk muss sich deutlich stärker positionieren“, betonte er. Zwar gäbe es in der Region bereits vielversprechende Einzelmaßnahmen – etwa Kooperationen mit Schulen, verstärkte Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und nicht zuletzt auch das Spanien-Projekt der Handwerkskammer Koblenz, innerhalb dessen junge Leute aus Spanien ein Praktikum in Handwerksbetrieben aus dem Kammerbezirk absolvieren können, dennoch fehle es an breit angelegten Initiativen.
 
Unter den Delegierten diskutiert wurde das Thema der so genannten B1-Berufe – jene Handwerksberufe, die seit der Novelle der Handwerksordnung im Jahr 2004 zulassungsfrei, das heißt ohne Meistertitel ausgeübt werden können. Insgesamt 53 Handwerksberufe sind betroffen. Darunter zum Beispiel Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Estrichleger, Parkettleger aber auch Raumausstatter und Gebäudereiniger. „Auch wenn wir die Entwicklung mehr als bedenklich finden: Die Wiedereinführung der Meisterpflicht in diesen Handwerksberufen ist unwahrscheinlich. Das müssen wir lernen, zu akzeptieren“, fasste der Kreishandwerksmeister zusammen. Allerdings sind in diesen Berufen die Ausbildungszahlen deutlich gefallen. Qualifizierte Gesellen und Meister werden in Zukunft knapp, was sich auf Leistung auswirken werde. Um den Verbraucher zu unterstützen, werde man den Meisterbetrieb hervorheben, so Börner.
 
Dem pflichtet auch Alexander Baden, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz bei. „In der Politik gibt es für ein solches Unterfangen einfach keine tragende Mehrheit“, betonte er. Um die Interessen des deutschen Handwerks zu wahren, sei der Blick nach Brüssel von zunehmender Bedeutung. Es gelte, Entwicklungen und Gesetzesvorhaben genauestens zu beobachten.
In seinen Ausführungen ging der Hauptgeschäftsführer auf die Bedeutung des dualen Ausbildungssystems ein. „Viele Länder wollen unser System kopieren, scheitern aber daran“, sagte er. Der Grund: Die duale Ausbildung beruhe längst nicht nur auf den zwei Säulen Betrieb und Berufsschule. Ebenso entscheidend sei die erfolgreiche Struktur der Handwerksorganisation, den Handwerkskammern, Fachverbänden und den Innungen, die sich für eine qualitativ hochwertige Ausbildung einsetzten.
 
Der Vorstand unter dem Vorsitz von Kreishandwerksmeister Detlef Börner legte den Beschluss über einen Sonderbeitrag der Innungen zur Tilgung des Fremdkapitals der Kreishandwerkerschaft am Servicehaus Handwerk vor. Mit einer dreiviertel Mehrheit stimmten die Obermeister und Delegierten dem Sonder-Beitrag zu. Den Tilgungsplan erläuterte Hauptgeschäftsführer Karlheinz Gaschler. Er dankte für das Vertrauen und die zukunftsweisende Entscheidung, die insbesondere bei steigenden Zinsen deutliche Kosten einspart und Handlungsfähigkeit bewahrt. Für den Kassenprüfungs-Ausschuss berichtete Frank Klein, Koblenz, und stellte den ordnungsgemäßen Jahresabschluss fest.
 

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